24/04/2024


Nicht wie geplant

Der DYC verfehlt zum Saisonauftakt das anvisierte Ziel
Für den Düsseldorfer Yacht-Club (DYC) lief es zum Saisonauftakt in der ersten Deutschen Segel-Bundesliga
(DSBL) nicht rund. Auf dem Wannsee in Berlin kam der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen mit den
widrigen Bedingungen nicht optimal zurecht. Am Ende der 16 Wettfahrten pro Bundesligist und der Addition
der Ergebnisse landeten die Düsseldorfer auf Platz 16 von 18 Erstliga-Mitgliedern. „Es lief nicht wie geplant. Es
war ein schwieriger Start in die Saison“, urteilt der Sportliche Leiter des DYC-Bundesligakaders Jan-Philipp Hofmann.
„Aber wir kennen das seit Jahren, dass wir in jeder Saison einen Durchhänger haben. Jetzt ist das früh in
der Saison passiert, was uns etwas unter Druck setzt. Aber es ist kein Grund, jetzt schon nervös zu werden.“
Und die Erfahrung aus der letzten DSBL-Saison, als der DYC ebenfalls mit Platz 16 auf dem Wannsee startete
und am Ende bereits nach fünf von sechs Meisterschaftsregatten den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte, zeigt,
dass der DYC mit Druck umgehen kann.
Auf dem größten Gewässer der Bundeshauptstadt erwartete die Erstligisten strömen der Regen begleitet von
heftigem Nordwind und Kälte. Das sorgte für fast frostige Bedingungen an Bord der für die Bundesliga eingesetzten
J/70. „Das Wetter war richtig ungemütlich. Bei zwei Grad, wegen des Regens manchmal Wasser von
allen Seiten sowie den drehenden und teilweise stürmischen Winden, war es eine echte Herausforderung“, erläutert
DYC-Wannsee-Steuermann Alexander Swade. Als Ausrede will er die äußeren Bedingungen nicht gelten
lassen. „Am Ende des Tages sind die Bedingungen für alle gleich und wir sind nicht sonderlich gut damit zurecht
gekommen“, ärgerte sich Swade. Zusammen mit Patrick Treichel sowie Julius und Philipp Schrader ahnte
Swade nicht immer voraus, wo der Wind einsetzen würde. „Wir hatten gute Ansätze, konnten das aber nicht
konstant und konsequent durchziehen“, verrät der Steuermann. „Manchmal hatten wir auch einfach nur Pech,
wenn man zehn Zentimeter zu spät an einer Wendemarke ist und das andere Boot den Vortritt lassen muss.
Wenn es bei einer Regatta läuft, hat man selbst die zehn Zentimeter Vorsprung.“ Und als dann auch noch eine
Wannsee-Fähre die Regatta-Bahn kreuzte und der DYC als einziges Boot in dieser Wettfahrt die Fähre vorbeiziehen
lassen musste, hatte die DYC-Pechsträhne ihren Höhepunkt erreicht.
Wie unberechenbar die Bedingungen auf dem Wannsee waren zeigte das Abschneiden der Berliner Clubs.
Zwar segelte der Joersfelder Segelclub auf Platz zwei und die Seglervereinigung 1903 auf Platz fünf, aber der
Berliner Yachtclub und der Verein Seglerhaus am Wannsee kamen lediglich auf die Plätze 17 und 18. „Die
Schwierigkeit am Wannsee ist immer, alle Winddreher rechtzeitig zu erkennen. Konstante Bedingungen hatten
wir dieses Wochenende nie“, analysierte Joersfeld-Crew-Mitglied Oliver Szymanski. Entsprechend schwer war
es, die richtigen Entscheidungen zu treffen, auch für den DYC.

BILD: © DSBL / Sailing Energy
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