07/08/2024
Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft (IDJM) 2024 der Optimisten Klasse in Travemünde
243 Segler aus 10 Nationen am Start der vom 19.-27.07.2024 im Rahmen der 135. Travemünder Woche stattfindenden Regatta.
Nach einem fünftägigen Vortraining bei auf- als auch ablandigen Winden von bis zu 20 Knoten und wechselhaftem Wetter von Starkregen bis zu Sonnenschein konnte ich die Ausrüstungskontrolle glücklicherweise ohne Probleme hinter mich bringen. Am Tag vor dem eigentlichen Regattabeginn hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen eines Practice Race den Kurs schon einmal abzusegeln, bevor wir dann in unseren NRW-Landesfarben gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden, Trainern und Betreuenden vom Priwall-Basislager zum Passathafen liefen, wo die diesjährige IDJM feierlich und angesichts zahlreicher Länderflaggen farbenfroh eröffnet wurde.
Am nächsten Tag ging es dann mit den Wettfahrten los. In drei Fleets wurden drei Läufe auf der Bahn „Hotel“ vor dem Priwall bei südwestlichen und immer wieder drehenden Winden zwischen 8 und 16 Knoten gesegelt.
Gleich im ersten Lauf der Gruppe Lila kam es zu einem Zwischenfall, der den weiteren Rennverlauf nachhaltig beeinflussen sollte. Nach einer Bahnveränderung segelten die ersten 14 Segler um die „alte“ und nicht wie erforderlich um die neu ausgelegte zweite Luvtonne. Daraufhin wurde ihr Lauf zunächst als NSC (Did not sail the course) gewertet. Für mich verlief der erste Tag nach einem nicht optimalen Start mit einem daraus resultierenden 57. Platz im ersten Lauf mit einem 6. und 7. Platz in den beiden folgenden Wettfahrten noch sehr zufriedenstellend. Am zweiten Tag standen erneut drei Wettfahrten auf dem Programm, diesmal bei Westwind von bis zu 17 Knoten und Kabbelwellen. Nach einem 12., 18. und 28. Platz lag ich am Ende des zweiten Regattatages auf dem 28. Platz der Gesamtwertung.
Am dritten Wettfahrttag bestanden keine fairen Bedingungen, zu unbeständig war der Wind. Aus diesem Grunde wurde trotz zweier Versuche in unterschiedlichen Bereichen der Lübecker Bucht keine Wettfahrt gesegelt. Deshalb freuten wir uns sehr, dass am vierten Wettfahrttag bei Wind von 8-10 Knoten aus südlicher Richtung erneut gesegelt werden konnte. Allerdings fanden nicht wie geplant Final-, sondern erneut Qualifikationsrennen statt. Grund dafür war, dass das Rennkomitee inzwischen entschieden hatte, dass aufgrund einer nicht eindeutigen Signalisierung der erste Lauf der Gruppe Lila wiederholt werden musste. Somit waren nur fünf und nicht wie vorgesehen sechs vollständige Qualifikationsrennen gesegelt worden. Laut Segelanweisung durften an demselben
Tag nicht Qualifikations- und Finalrennen stattfinden. Nach einem 20., 14. und 4. Platz konnte ich mich auf den 19. Platz in der Gesamtwertung verbessern.
Am Abend waren alle Teilnehmenden, ihre Geschwisterkinder sowie Trainer zu einem feierlichen Empfang auf der legendären Viermastbark „Passat“ eingeladen, die als eines der schönsten Segelschiffe Deutschlands gilt. Bereits um 08.15 Uhr waren wir am nächsten und letzten Regattatag segelfertig, waren doch vier Wettfahrten geplant, mit dem ersten Ankündigungssignal um 09:30 Uhr. Leider konnte aufgrund fehlendes Windes allerdings keine weitere Wettfahrt stattfinden. Letztlich überwog natürlich meine Freude über den 19. Platz und einem Pokal bei der abschließenden Siegerehrung. Die Regatta gewann die WM-Teilnehmerin Cornelia Baldock Frost aus Schweden. Weitere DYC-Starter waren Lars Schmitz (24. Platz und Deutscher U13-Meister), Gota Kawashima
(38. Platz), Henrik van Betteray (48. Platz) und Jonathan Westerheider (SKBUE/DYC, 92. Platz).
Christian Müssig
Die DYC-Teilnehmer bei der diesjährigen Optimisten-IDJM (von links nach rechts): Henrik van Betteray, Paul Schmitz (Betreuer), Jonathan Westerheider, Florian Büscher (Trainer), Lars Schmitz, Gota Kawashima und Christian Müssig.