19/09/2024


DYC holt sich ein blaues Auge

Durch Platz 16 auf dem Starnberger See rutscht der Düsseldorfer Segel-Erstligist in der Tabelle ab
Es ist nicht das erwartete, geschweige denn das erhoffte Ergebnis. Aber es war auch keine Vollkatastrophe. Mit Platz
16 bei der Meisterschaftsregatta der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) auf dem Starnberger See rutschte
der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) in der DSBL Gesamttabelle von Rang neun auf zwölf ab. Der Vorsprung auf Position
15, den ersten Abstiegsplatz, vor dem sechsten und damit letzten DSBL-Event der Saison 2024 verringerte sich
auf sieben Punkte. „Es war nicht die Performance, die uns den Befreiungsschlag im Abstiegskampf beschert hat. Das
ist ärgerlich“, urteilt der Sportliche Leiter des DYC-Bundesligakaders Jan-Philipp Hofmann. „Mit einer Leistung, wie
wir sie in den drei DSBL-Regatten vor Starnberg gezeigt haben, werden wir den Klassenerhalt schaffen.“
Eigentlich lief es am ersten der drei Starnberg-Tage nach Plan. Mit zwei, drei Rennen, um in den Wettbewerb reinzufinden
und sich als Crew einzuspielen, hatten Steuermann Kai-Steffen Hofmann, Carlina Knapp, Tjorben Studt, und
Nils-Henning Hofmann gerechnet. Und genauso kam es. Nach den Plätzen 4, 4 und 6 in den ersten drei Wettfahrten
startete das DYC-Quartett durch und segelten zum Abschluss des ersten Starnberg-Tages auf die Positionen drei,
eins und zwei und „übernachteten“ in der oberen Hälfte der 18 Erstligisten.
Tag zwei brachte allerdings die Wende zum Unerfreulichen. „Irgendwie lief nichts mehr zusammen“, ärgerte sich
Kai-Steffen Hofmann. „Wir haben gar nicht so viele individuelle Fehler gemacht, wir hatten einfach Pech.“ So wurden
Rennen, in denen das DYC-Quartett vorne lag, abgebrochen, andere Wettfahrten, in denen die gleichen Wetterbedingungen
herrschten, der DYC aber hinten lag, wurden zu Ende gesegelt. Der DYC rutschte aus den Top-Ten
heraus und musste sich weiter hinten einreihen. Dabei machten die äußeren Bedingungen nicht nur den Düsseldorfern
zu schaffen. Auf dem süddeutschen Gewässer froren die Segler bei gerade mal vier Grad und hatten nicht
nur unter dem Boot viel Wasser, denn es regnete heftig. Dafür waren die Windverhältnisse ganz gut. Segler wissen
einfach, dass der Wind auf dem See ständig aus anderen Richtungen kommt. Das war also nicht überraschend.
Dass aber eine relativ konstante Brise die Schiffe antrieb, war dann doch eher ungewöhnlich.
An Tag drei lief es etwas besser für den einzigen Segel-Erstligisten aus NRW, sich vollständig aus der Ergebniskrise
zu befreien, gelang der DYC-Crew aber nicht. „Platz sechs im allerletzten Rennen zeigt, dass uns erneut eine glückliche
Hand fehlte“, urteilt der Steuermann. „Wir sind in der Tabelle etwas abgerutscht, aber es ist kein Grund in Panik
auszubrechen.“
Die letzte DSBL-Regatta der Saison 2024 wird vom 17. bis 19. Oktober wieder auf dem Starnberger See gesegelt.
„Das Positive ist ja, das wir es immer noch alles alleine in der Hand haben, auch in der Saison 2025 in der ersten
Segel-Bundesliga dabei zu sein“, erläutert der Sportliche Leiter. „Wir überlegen jetzt, wie wir uns für das Saisonfinale
aufstellen.“

Jan-Philipp Hofmann

Mehr Infos unter: https://deutsche-segelbundesliga.de/saison-2024/