17/06/2025


DYC geht entspannt in die DSBL-Sommerpause Nach dem dritten Meisterschaftsevent gehören die Düsseldorfer zu den Top-Ten der Liga

Wie alle der 18 Mitglieder der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) musste sich der Düsseldorfer Yachtclub (DYC) bei der dritten Meisterschaftsregatta in Kiel in Geduld üben. Dauerregen und kaum Wind verhinderten am ersten Wettfahrttag jeglichen seglerischen Vergleich auf der Innenförde. Als es aber dann los ging, waren Steuermann Jan-Philipp Hofmann, Henrike Leitl, Timon Treichel und Nils-Henning Hofmann sofort hellwach und leistungsstark, Nach den zehn gesegelten, von 16 geplanten Wettfahrten pro Verein fand sich der DYC auf Platz drei wieder. „Insgesamt betrachtet, ist es besser gelaufen als wir es erwartet haben. Wir haben ja im Vorfeld mit einem achten Platz gerechnet“, resümierte der Steuermann. „Ich muss der Crew ein großes Kompliment aussprechen: Sie haben schnell das Bootsgefühl aufgenommen, alle Manöver, alle taktischen Entscheidungen wurden punktgenau umgesetzt.“ Damit sprang der einzige Segel-Erstligist aus Nordrhein-Westfalen in der Gesamttabelle von Position 16 auf Rang acht nach oben. „Vor der zweiten Saisonhälfte haben wir jetzt zehn Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Voraussichtlich können wir den Klassenerhalt mit drei Resultaten um Platz zwölf nach Hause fahren“, vermutet Jan-Philipp Hofmann. Jetzt steht für ihn, er ist ja auch Sportlicher Leiter des DYC-Bundesligakaders, zunächst die Trainingsplanung für den Sommer an. „In der DSBL geht es ja erst in zwei Monaten auf dem Wannsee in Berlin weiter“, verrät Hofmann. „Die Zeit bis dahin werden wir mit vielen Trainingseinheiten nutzen.“

Als es in Kiel losgehen sollte, stellte es sich wetterbedingt als unmöglich heraus. Tag eins war total verregnet und es herrschte nahezu Flaute. Zwar wurden zwei Versuche gestartet, Wettfahrten durchzuführen, aber die Wettfahrtleitung sah die Aussichtslosigkeit des Unterfangens ein. „Wir hatten Glück, dass wir bei den ersten beiden Startversuchen nicht aufs Boot mussten“, freute sich Hofmann. „Wir konnten uns das Ganze schön im Trockenen anschauen. Das war gut für die Moral.“

An Tag zwei regnete es zwar weiter dauerhaft, aber der Wind hatte aufgefrischt. Und der war Innenförde-typisch schwer zu lesen. „Auf so einem Innenstadtkurs, wenn der Wind über die Häuser auf die Förde trifft, kommt es nicht auf den letzten Prozentpunkt Bootsspeed an“, erläutert der Steuermann. „Wir konnten meist zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort die richtigen Entscheidungen treffen.“ Das sorgte dafür, dass nach den zehn Wettfahrten drei Siege und drei zweite Plätze in der Eventtabelle hinter dem Kürzel DYC auflistet wurden. In der letzten Wettfahrt fingen sich die Düsseldorfer allerdings einen sechsten und damit letzten Platz ein. „Wir wussten, dass wir, egal auf welchen Platz wir landen, den Podestplatz sicher haben. Also sind wir volles Risiko gegangen, um mit einem Laufsieg noch am Bodensee Yacht-Club Überlingen vorbei auf Rang zwei zu kommen“, erläutert Hofmann. „Wir haben dann auch mit den Überlingern um den Laufsieg gekämpft, uns aber quasi auf der Ziellinie einen Penalty eingefangen.“ Die Wettfahrtleitung hatte gemeint, der DYC hätte einem anderen Boot die Vorfahrt genommen. „Wir sehen das anders. Wir meinen, es hätte gepasst“, so Hofmann.

Am Ende war es egal, Hofmann, Leitl, Treichel und Hofmann standen bei der Siegerehrung in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt auf dem Treppchen.