18/07/2024


DSBL: Platz 5 in Warnemünde

Auftrag ausgeführt. So lautet die nüchterne Bilanz des Düsseldorer Yachtclubs (DYC) nach der zweiten Meisterschaftsregatta in der ersten Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL). Auf der Ostsee vor Warnemünde kamen die Düsseldorfer in der Regattawertung auf Platz fünf und schoben sich damit in der DSBL-Gesamttabelle vom 16. auf den zwölften Rang nach vorne. „Wir sind sehr zufrieden, es hat wunderbar geklappt“, freute sich DYC-Steuermann Jan-Philipp Hofmann. „In Warnemünde haben wir unseren Job, die Abstiegsränge zu verlassen, gut erledigt. Wir wissen aber, dass noch nichts erreicht ist und müssen in den anstehenden DSBL-Regatten weiterhin gut segeln.“

Auf der Ostsee fing es aber gar nicht gut an für den einzigen Segel-Erstligisten aus NRW. Da fingen sich Hofmann, sein Bruder Nils-Henning sowie die Gebrüder Patrick und Timon Treichel als letzter des ersten Rennens mit sechs Punkten erst einmal die Höchstpunktzahl ein. Nicht der ideale Start, wenn es so wie in der DSBL darum geht, sich möglichst wenige Punkte einzufangen. „Das erste Rennen lief eigentlich ganz gut“, erläutert der Steuermann. „Aber auf der zweiten Runde sind wir auf Platz zwei liegend an der Wendetonne hängen geblieben und fanden uns am Ende des Feldes wieder. Das war völlig unnötig.“

Der Patzer hatte aber den positiven Nebeneffekt, dass das DYC-Quartett noch konzentrierter zu Werke ging und die nächsten beiden Rennen gewinnen konnte und danach als Zweite die Ziellinie überquerten. Da war klar, die Düsseldorfer können ihr selbst gestecktes Ziel in Warnemünde unter die Top-Sechs der Liga zu segeln, erreichen.

Tag zwei in Rostock lief etwas hakelig für den DYC. „Wir hatten ein Problem zu verstehen, wo es lang ging“, meinte Jan-Philipp Hofmann. „Aber wir haben es geschafft, den Schaden in Grenzen zu halten und haben uns nicht zu viele Punkte eingefahren.“ Und doch fiel man als Regatta-Siebte im Zwischenergebnis aus den Top-Sechs heraus.

Das korrigierten die Düsseldorfer aber mit einem ersten und einem zweiten Platz in den letzten drei Wettfahrten. „Es war wichtig, im letzten Rennen noch mal einen Zweiten zu machen und damit Tabellenplatz fünf zu sichern. In dieser Liga ist alles so eng beieinander, da ist jedes Pünktchen extrem wichtig“, so der Steuermann.

Der DYC hat sich im Erstliga-Abstiegskampf nun etwas Luft verschafft. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung vor dem Verein Seglerhaus am Wannsee auf dem ersten Abstiegsplatz Rang 15. „Es war erst das zweite von sechs Saisonrennen, wir sind noch mitten im Abstiegskampf“, resümiert Hofmann. „Aber wir haben einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan.“

(Rheinische Post am 15.07.2024)